Dekarbonisierung des Güterverkehrs als Gemeinschaftsaufgabe

Name des Autors

CNL fordert Planungs- und Förderungshorizont für Umstellung auf emissionsfreie Lkw

CNL fordert Planungs- und Förderungshorizont für Umstellung auf emissionsfreie Lkw.

Die Umstellung auf emissionsfreie Nutzfahrzeuge ist eine Kernmaßnahme, mit der die österreichische Transport- und Logistikbranche ihren Anteil zum Erreichen der Klimaziele beitragen kann und will. Sie sollte vor dem Hintergrund eines heute schon planbaren nationalen und EU-weiten Förderungskonzepts erfolgen, soll finanzierbar und von allen Wirtschaftsbeteiligten und der öffentlichen Hand gemeinsam getragen werden. Dafür hat sich das Council für nachhaltige Logistik (CNL) ausgesprochen, eine branchenübergreifende Initiative von 18 marktführenden österreichischen Unternehmen aus Logistik, Industrie, Handel und Energieversorgung.


Vor dem Hintergrund der Nutzungsdauer eines Lkw von etwa acht Jahren benötigt die Transport- und Logistikbranche möglichst bald einen fest kalkulierbaren Zeit- und Förderungshorizont, auf dessen Grundlage sie die Umstellung auf klimafreundliche Nutzfahrzeuge rechtzeitig einleiten kann. Die mit der Umstellung auf alternative Antriebstechnologien verbundenen erheblichen Zusatzinvestitionen kann die Branche aber nicht allein tragen, sagte der CNL-Obmann Max Schachinger (Schachinger Logistik) kürzlich bei der Vorstellung der vom CNL herausgegebenen

„Guidelines zur Beschleunigung der Markteinführung von alternativen Antrieben im Güterverkehr“ . Schachinger: „Eine rasche Dekarbonisierung des Güterverkehrs ist in unser aller Interesse. Wenn wir ab dem Jahr 2030 keine neuen Diesel-Lkw mehr einsetzen wollen, dann brauchen wir angesichts des hohen Investitionsvorlaufs möglichst bald klare Perspektiven hinsichtlich der Förderung und Verfügbarkeit von emissionsfreien Nutzfahrzeugen und der dazu erforderlichen Lade- und Tankstelleninfrastruktur.“
In den „Guidelines zur Beschleunigung der Markteinführung von alternativen Antrieben im Güterverkehr“ hat das CNL alle wesentlichen finanziellen und infrastrukturellen Voraussetzungen zusammengefasst, mit denen die Umstellung auf emissionsfreie Lkw für die Transport- und Logistikwirtschaft trotz in den kommenden Jahren deutlich höherer Anschaffungskosten von umweltfreundlichen Lkw wirtschaftlich darstellbar ist. So fordert das CNL unter anderem für „Zero Emission“ Nutzfahrzeuge ab spätestens 01.01.2022 eine öffentliche Förderung in Höhe von 80 Prozent der Mehrkosten gegenüber herkömmlichen Antriebstechnologien, eine Mautbefreiung für emissionsfreie Lkw bis zum Jahr 2030 und die Bevorzugung von emissionsfreien Zustellfahrzeugen in Innenstädten und Metropolregionen.


Ferner weist das CNL darauf hin, dass sich emissionsfreie Nutzfahrzeuge, in erster Linie Batterie- und Wasserstoff-betankte E-Lkw, in Österreich erst dann nennenswert durchsetzen können, wenn sich die öffentliche Hand an den Investitionen in Lade- und Netzinfrastruktur für E-Lkw sowie in Wasserstofftankstellen auf privatem und öffentlichem Grund beteiligt. Dazu gehören nach Auffassung des CNL auch eine Erprobungsstrecke in Österreich für Wasserstoff-Lkw mit mindestens zwei Wasserstofftankstellen sowie eine Teststrecke für oberleitungsgebundene E-Lkw. Max Schachinger verweist darauf, dass seine Branche mit wissenschaftlicher Begleitung der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) nachgewiesen habe, dass der E-Lkw den Diesel-Lkw in Ballungsräumen gut ersetzen kann. Im nächsten Schritt müsse diese klimafreundliche Antriebsalternative nun mit flankierenden Maßnahmen in ein Stadium überführt werden, das den Unternehmen einen wirtschaftlichen Betrieb von Zero Emission Lkw ermöglicht, denn gerade die Corona-Krise hat die Bedeutung einer funktionierenden Logistik für die Wirtschaft hervorgehoben.



CNL Guidelines zur Beschleunigung der Markteinführung von alternativen Antrieben im Güterverkehr

von cnl-team 27 Okt., 2023
CNL Session am diesjährigen respACT CSR-Tag
von cnl-team 05 Apr., 2023
Erreichen der Klimaneutralität stark von einer erfolgreichen Dekarbonisierung der künftig stattfindenden Transporte auf der Straße abhängig
von cnl-team 27 Okt., 2022
CNL unterstützt gemeinsame Erklärung der European Clean Trucking Alliance (ECTA), mit anderen wichtigen Akteuren aus dem LKW-Bereich
Share by: